Eine Chance für den Ortsteil Albing, eine Chance für die Gemeinde St. Pantaleon-Erla, eine Chance für die Gesamte Region -Weltkulturerbe Donaulimes Der Einladung des Bürgermeisters Mag. Rudolf Divinzenz folgend, konnte einer breite Masse an interessierten Bürgern aus unserer Gemeinde St. Pantaleon-Erla die Werte eines UNESCO Weltkulturerbes und insbesondere die besondere Bedeutung des Römischen Legionslager in unserem Ortsteil Albing nähergebracht werden. Herr MR Mag. DI Dr. Bruno Maldoner als Beauftragter des Bundeskanzleramtes, in welchem die Agenden des UNESCO Weltkulturerbes verantwortet und koordiniert werden und somit praktisch Chefsache ist, erklärte die Entstehung und Entwicklung des UNESCO Weltkulturerbe aus globaler Sicht. Österreich kann derzeit 9 Weltkulturerbestätten präsentieren und in diesem Zusammenhang nennt er für Österreich so bedeutende Stätten wie die Altstadt Salzburg, die Wachau, Hallstadt, oder die Semmeringbahn. Im Besonderen darauf hingewiesen hat Hr. Maldoner auch auf die fünf Prinzipien (Wahrheit, Erhaltung, Entwicklung von Wissen, Miteinander reden, lokale Gemeinschaft) welche für die Erlangung eines Weltkulturerbe-Status maßgeblich sind. Zusätzlich wurde darauf hingewiesen, dass ein Weltkulturerbe nicht zwingend sichtbar sein muss. In diesem Zusammenhang fand er die Überleitung auf das Römische Legionslager in unserem Ortsteil Albing, welches in seiner Größe zu den größten seiner Art zählt und als einzigartig anzusehen ist. Zum Abschluss seiner Ausführungen hat Herr Maldoner nochmals darauf hingewiesen, dass wenn sich die Gemeinde festlegt, sich dem Antrag um Aufnahme ins Weltkulturerbe nicht anzuschließen, dies auch später nicht mehr rückgängig bzw. nachgereicht gemacht werden kann. Ebenfalls unterstützende und befürwortenden Referate und Stellungnahmen kamen vom Amt der NÖ Landesregierung, Herrn Mag. Martin Grüneis und vom Amt der OÖ Landesregierung Herrn Laurin Holzleitner. Sowohl in OÖ als auch in NÖ gab es in den vom Projekt Donaulimes betroffenen 22 Gemeinden bereits durchwegs positive einstimmige Gemeinderatsbeschlüsse. Viele Gemeinde sehen die Tatsache, dass ein solches Projekt einerseits Mehrwert z.B. in der touristischen Nutzung generieren kann und andererseits auch eine Verantwortung unseren Nachkommen gegenüber besteht, solche erhaltenswerte über 1800 Jahre alte Bauwerke zu schützen. Positiv hervorgehoben wurde an dieser Stelle auch die Bundesländer übergreifende positive Zusammenarbeit der Behörden. Herr Dr. Martin Krenn vom Bundesdenkmalamt ist zunächst auf die besondere archäologische Bedeutung dieses Legionslagers, insbesondere auf seine Größe von ca. 23 ha, auf das Vorhandensein von Toranlagen, Türme, Außenmauern und auf das Vorhandensein einer Kommandantur im Lager sowie die Bauzeit um 170 n Chr. eingegangen. Ein wesentlicher Teil seiner Ausführungen war auch, dass die UNESCO für den Fall einer Aufnahme in ein Weltkulturerbe immer die Erkenntnisse des Bundesdenkmalamtes, welches in Österreich die übergeordnete höchste Instanz ist, berücksichtigt. In unserem konkreten Fall des Lagers Albing heißt das, dass auch bereits jetzt das gesamte Gebiet denkmalgeschützt ist und durch eine Ernennung zum Weltkulturerbe absolut keine zusätzlichen Auflagen und Nachteile für die in Albing ansässige Bevölkerung darstellt. Ganz im Gegenteil wurde sogar in Aussicht gestellt, dass bei Projekten in Weltkulturerbe-Stätten sogar zusätzliche Fördermittel lukriert werden könnten. Als Beispiel wurde in der Debatte auch ein konkretes Projekt in der Gemeinde Zwentendorf genannt. In der weiteren Diskussion mit der engagierten Bevölkerung hat Herr Dr. Krenn auch mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass auch bereits jetzt viele kleinere und größere Projekte im Ortsteil in gemeinsamer Übereinstimmung und im Interesse der Antragssteller schnell und unbürokratisch abgewickelt werden konnten. Das soll auch in Zukunft „so sein Versprechen“ so gehandhabt werden. Auch hingewiesen wurde darauf, dass einerseits in Albing dieses Bauwerk auch weiterhin „unsichtbar“ bleiben soll denn dadurch bietet sich der wohl Beste Schutz für das nun schon seit mehr als 100 Jahren erforschte Römische Lager. Verwiesen wurde auch auf viele andere Unsichtbare Stätten welche Teil des Weltkulturerbes sein sollen wie zum Beispiel Carnuntum wo auch nur ungefähr 2 % des tatsächlichen Umfanges sichtbar gemacht wurden. Eine Ernennung zum UNESCO Weltkulturerbe würde unsere gesamte Gemeinde in einen Kreis von Weltweit nur ca. 1000 Stätten und Orten mit aufnehmen und einen „Kulturpolitischen Ritterschlag“ mit derzeit noch nicht abschätzbarer langfristiger positiver Tragweite gleichkommen. Zum Abschluss dieser sehr positiven Veranstaltung der Gemeinde St. Pantaleon-Erla bedankt sich Bürgermeister Mag. Rudolf Divinzenz nochmals für die rege Teilnahme der Bevölkerung und für die wertvollen Ausführungen der Referenten. Es liegt nun am Gemeinderat der Gemeinde St. Pantaleon-Erla, Verantwortung zu übernehmen und zukünftige Chancen, z.B. in der touristischen Nutzung aufzugreifen aber auch die Interessen von landwirtschaftlichen Betrieben oder die Interessen der Einfamilienhaus-Besitzer gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt positiv zu begleiten und umzusetzen. Denn wir können stolz sein auf unsere lebenswerte Gemeinde St. Pantaleon-Erla und auch darauf, ein Teil des Weltkulturerbes Donaulimes zu sein.
Bericht zur Infoveranstaltung Projekt Donaulimes als UNESCO Welterbe
Informationsveranstaltung der Gemeinde St. Pantaleon-Erla zum Projekt Donaulimes als UNESCO Weltkulturerbe, Römisches Legionslager ALBING
Weitere Artikel
Nah und Sicher 2024
NAH UND SICHER AKTION 2024
Unsere Nahversorgerinnen und Nahversorger machen unsere Gemeinde erst…
Abschluss - Der Bürgermeister grillt
Abschluss Bürgermeister Grillt in Erla
Am Freitag 11.10. ab 16 Uhr beendete Bürgermeister Roman…